Montag, April 17, 2006

Tauchen macht Spass

Meine Tauchlehrerin hat diesen Auspruch getätigt. Ich habe Ihr Anfangs noch geglaubt. Doch, wenn ich mittlerweile daran denke in den deutschen Gewässern, beladen mit mehreren Pressluftflaschen für verschiedene Gemische und diversen Ausrüstungsteilen mich auf Trampelpfaden bis zum Wasser zu schleppen. Dann in eine dunkle, kalte Umgebung einzutauchen und nach kurzer Zeit den Weg wieder zurück zuschleppen. Scheint mir diese Aussage nicht mehr ganz richtig zu sein.

Dennoch treibt es uns immer wieder an den Wochenenden raus an die Seen und wieder rein ins Wasser.

Ist es doch ähnlich bei jungen Ehepaaren, die sich trotz Wissens der Strapazen, ein Kind in die Welt setzen. Es scheint so als würden die kurzen Momente des Glücks all die fehlenden Stunden des Schlafes und vielem mehr aufzuwiegen. Genauso verhält es sich bei uns mit dem Tauchen. All das Abmühen, Schleppen und Schrauben ist vergessen sobald die Maske unter die Wasseroberfläche getaucht, und die ersten Unterwasserlebewesen in Sicht kommen.

Entgegen der landläufigen Meinung "Im Süßwasser sieht man doch nix" sieht man doch sehr viel. Man muss sich nur darauf einstellen langsam zu tauchen und die Augen auf die kleineren Dinge zu richten. So sieht man weit aus mehr als wenn man sein Hauptaugenmerk nur auf die zurückgelegte Strecke legt um nach dem Tauchgang zu verkünden in 30 Minuten haben wir 2km geschafft. Aber gesehen haben wir nix. Sehr clever.

Da begnüge ich mich doch lieber in den 30 Minuten nur ein paar Meter voranzukommen dafür aber eine Vielzahl an Jungfischen, Schnecken, Muscheln und Pflanzen zu sehen, die diese Highspeed Taucher nicht zu sehen bekommen.

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